27. Februar 2025
Runaway effect – Wenn das Klima sich ändert

Am 27. Februar 2025 fand im QBZ Morgenland die Vorführung des Bremer Dokumentarfilms Runaway effect – Wenn das Klima sich ändert von Stephan Cohrs und Saber Latifi statt. Der Film setzt sich vielschichtig mit der Klimakrise auseinander und zeigt globale Zusammenhänge mit regionalen Bezügen auf. Besonders eindrücklich wurde die Rolle des Wassers thematisiert – von Meeresspiegelanstieg und Klimaflucht bis hin zu den Auswirkungen auf Landwirtschaft und Naturschutz.
Begleitend zur Filmvorführung konnten die Besucher:innen die Wanderausstellung Wasser für Alle sowie die Kunstausstellung Wie wollen wir in Zukunft leben? von Renate Hoffmann erkunden. Die Kombination beider Ausstellungen bot eine spannende Verbindung zwischen wissenschaftlicher Auseinandersetzung und künstlerischer Reflexion.
Nach dem Film entwickelte sich eine angeregte Diskussion mit Regisseur Stephan Cohrs und den fünf Teilnehmenden über das Thema Klimagerechtigkeit. Dabei wurden zentrale Fragen zu globaler Verantwortung und möglichen Handlungsperspektiven diskutiert.
Die Veranstaltung zeigte, wie Film, Kunst und entwicklungspolitische Bildung ineinandergreifen können, um einen kritischen Austausch über Klimawandel und nachhaltige Zukunftsperspektiven anzuregen.

27. Februar 2025
Dialog zwischen Sahrauis verschiedener Generationen

Zum 49. Jahrestag der Gründung der Demokratischen Arabischen Republik Sahara (DARS) lud die Sahrauische Diaspora in Deutschland in Zusammenarbeit mit dem biz zu einem Dialog zwischen Sahrauis verschiedener Generationen ins Übersee-Museum ein. Moderiert von Alida Koos (Western Sahara Resource Watch) berichteten Lemina El-Cheik und Sidaty Khalihina (Sahrauische Diaspora Deutschland e.V.) abwechselnd anhand ihrer persönlichen Lebenswege über die Zeit zwischen 1975 und heute. Dadurch konnten die 35 Besucher:innen einerseits vieles über die Geschichte der Sahrauis seit dem überstürzten Abzug der ehemaligen Kolonialmacht Spanien und die Besetzung der Westsahara durch Mauretanien bzw. Marokko erfahren. Gleichzeitig wurde der ganz unterschiedliche Alltag der Sahrauris in verschiedenen Lebensphasen und an verschiedenen Orten erfahrbar, in den Lagern in Algerien, aber im Exil in Cuba (Internat u. Studium), in Algerien (Internat) und Deutschland (DDR und BRD). Historische Filmaufnahmen machten die Berichte noch anschaulicher. Zum Abschluss hatten die Besucher:innen Gelegenheit, Fragen an das Podium zu richten. Hier interessierte vor allem die aktuelle Situation in der Region, die Drohnenangriffe der Marokkaner und die Frage, nach der Position der deutschen Politik bzw. in wie weit Deutschland involviert ist und welche Interessen deutsche Firmen haben.

15. Januar 2025
Eröffnung Wasserausstellung „Wasser für Alle“ und Kunstausstellung „Wie wollen wir in Zukunft leben?“

Zur gemeinsamen Eröffnung der Wanderausstellung Wasser für Alle und der Kunstausstellung Wie wollen wir in Zukunft leben? fanden sich rund 15 Besucher:innen im Quartiersbildungszentrum (QBZ) Morgenland in Gröpelingen ein. Die Wanderausstellung beleuchtet u.a. globale Herausforderungen rund um das Thema Wasser, während Renate Hoffmanns Kunstwerke einen kreativen Zugang zu ökologischen Themen wie Umweltverschmutzung und Klimaveränderungen bieten.

Nach einleitenden Grußworten von Kerstin Holst (KulturVorOrt, Atelier Roter Hahn) eröffnete Angelika Krenzer-Baß (1. Vorsitzende des biz) die Veranstaltung mit einem inhaltlichen Input zu den vielschichtigen und aktuellen Aspekten der globalen Wasserversorgung. Anschließend gewährte die Künstlerin Renate Hoffmann im Gespräch mit Gertraud Gauer-Süß (biz), spannende Einblicke in ihre Motivation und Hintergründe ihrer Werke.

Der Ausklang bei Saft und Selters bot den Besucher:innen die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, neue Perspektiven zu gewinnen und sich über die wichtigen Themen der Ausstellung auszutauschen. Die Verbindung von Sachinformationen und künstlerischem Ausdruck hat einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Die Ausstellungen sind bis zum 28.02.2025 zu sehen.

9. Januar 2025
Klimaflucht – zwischen Realität und Schreckensszenario

30 Besucher:innen kamen ins Forum Kirche, um dem kenntnisreichen und ausgewogenen Vortrag von Olaf Bernau zu folgen. Dieser beleuchtete das Thema mit einem historischen Exkurs zum Begriff Klimaflüchtling: Bereits 1985 verwendete das Umweltprogramm der Vereinten Nations (UNEP) erstmals die Begriffe Umwelt- bzw. Klimaflucht, doch erst der Stern-Report 2006 zu den finanziellen Auswirkungen der Klimawandels führte zu einer breiteren öffentlichen Diskussion des Themas mit in den Folgejahren mal größerer oder geringerer Intensität. Gleichzeitig stellte Bernau fest, dass aus heutiger Sicht der Wissenschaft bereits die extremen Dürren Ende der 1960er und Mitte der 1980er Jahre auf dem afrikanischen Kontinent als Folgen des Klimawandels gewertet werden müssen. Allerdings sind die Ursachen für Migrations- und Fluchtbewegungen in der Regel komplexer. Meist sind es mehrere Faktoren, die die Menschen zur Migration veranlassen, wobei Armut als eine zentrale Ursache identifiziert werden kann. Und die Ärmsten verfügen nicht über die notwendigen Mittel nach Europa zu migrieren, weshalb die Horrorszenarien die von rechten wie linken politischen Kräften mit unterschiedlichen Intentionen gezeichnet werden, weder hilfreich noch realitätsnah sind.
An den Input schloss sich eine angeregte Diskussion mit den Zuhörer:innen an. Die Veranstalter:innen – Afrika-FreundInnen Bremen, Afrique-Europe-Interact, BeN, Ev. Bildungswerk und biz – waren sich einig, dass dies ein gelungener Auftakt in das Veranstaltungsjahr 2025 war.